Von der Bohne bis zur Tafel – aus der Karibik nach Grevenbroich. Nicole Kortmann und Angela Berg bieten emissionsfrei transportierte Schokolade an.

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Die trauen sich was! Denke ich mir im Corona-Jahr 2020 beim Blick auf die Speisekarte in einem Lokal in Visp, im Walliser Rhonetal. Hier wird Cholera als regionale Spezialität aufgeführt. Das macht neugierig, wird bestellt und vom Service ausgiebig annonciert. So weiss ich nun, dass dieses kulinarisch anspruchslose Gericht aus der Zeit stammt, als im Land die Cholera wütete. Damals durften Cholerakranke ihr Haus nicht verlassen. Das klingt auch heute wieder bekannt. Lieferando war noch nicht erfunden und so wurde zusammengemengt, was noch im Haus vorhanden war. Käse, Brot und etwas Gemüse. Geschmacklich würde ich ein echtes Walliser Raclette, diesem Gericht epidemischen Ursprungs immer vorziehen. Insbesondere weil die Restaurantvariante mit fadem Blätterteig arbeitet. Trotzdem ein humorvoller und lässiger Umgang mit einer echten Menschheitsplage. So wäre es doch schön, wenn wir das Wort Corona in naher Zukunft nicht mehr in jeder Schlagzeile lesen, sondern allenfalls dort, wo es nie unangenehm aufgefallen ist, in der Getränkekarte beim Mexikaner. Ich wünsche euch allen ein Prosit Neujahr!
Von der Bohne bis zur Tafel – aus der Karibik nach Grevenbroich. Nicole Kortmann und Angela Berg bieten emissionsfrei transportierte Schokolade an.
Eine ausgiebige Reise durch Fjord-Norwegen liegt hinter mir und neben spektakulären Natureindrücken bin ich auch um einige kulinarische Erkenntnisse reicher. 1. Der Norweger geht selten essen.
Da muss schon eine Hochzeit oder Oma’s 90. Geburtstag her. Dies führt 2. zu einem spärlichen Angebot an Restaurants. Gaststätten, wie man sie bei uns kennt, gibt es nicht.
Um ihn zu finden muss man sich schon ins Unterholz schlagen. Im Frühling öffnet sich im Val d’Orcia in der Toskana südlich von Siena ein kleines Zeitfenster, in dem man ihn finden kann. Der grüne wilde Spargel sprießt sobald sich im Tal die Frühlingssonne durchsetzt. Die Ernte der wilden Kostbarkeit ist eindeutig schwieriger als die anschließende Zubereitung.
Doch fündig wird nur, wer die Pflanze kennt und seinen Blick dafür geschult hat. Das holzige Spargelkraut aus dem Vorjahr zeigt uns, wo die jungen Triebe im Umkreis von ca. 50 cm rund um die Altpflanze sprießen. Soweit die Theorie. In der Praxis macht Giulio mit bestechendem Spürsinn einen Fund nach dem anderen, während wir Laien mehr oder weniger erfolglos durch die Botanik stolpern.