Foodporn steht für das Fotografieren von Essen, in den allermeisten Fällen sind es die Aufnahmen, die kurz vor dem Verzehr gemacht werden. Lifestyle-Magazine und vor allem das Internet sind voll von Essensfotos. Werden diese Bilder ins Social Web gestellt, bei Facebook, Twitter oder Instagram, versehen die Nutzer sie meist mit dem Hashtag #Foodporn.
Foodporn als Statement zum eigenen Lifestyle. Täglich wird das Internet mit neuen Essensposts geflutet. Es sind Fotos für den schnellen Konsum, Fastfood für das Auge. Diese Schnappschüsse sind für die persönliche Botschaft in die sozialen Netzwerke. Der Hauptbeweggrund für die Masse der Foodporn-Beiträge liegt wohl im Absondern eines Statements zum eigenen Lifestyle.
Essen war schon immer Augenschmaus
Der Urahne der virtuellen Fotopinnwand ist das Stillleben. Im üppigen Barock hat sich eine eigenständige Gattung der Malerei entwickelt. Stillleben bilden Anfang des 17. Jahrhunderts Gegenstände ab und es gibt Unterarten, die wir alle kennen, wie Früchte- oder Frühstücks-Stillleben, Küchen- oder Marktstillleben – vom toten Fasan auf dem Küchentisch bis zur Obstschale mit Trauben, Nüssen und Äpfeln. Oppulente Tafelszenen als Ausdruck für Wohlstand und Ess-Kultur schmückten einst die Speiseräume.
Lebensmittel sind von Natur aus schön.
Was also kommt nach Foodporn? Oder entwickelt sich parallel zu den kurzlebigen Smartphone-Schnappschüssen? Food-Fotografie könnte die Anwort lauten: Der Querschnitt eines Rotkohls oder eine Nahaufnahme vom Blumenkohl sehen fantastisch aus. Essen gehört zu den Grundbedürfnissen, steht ganz dominant in der Bedürfnispyramide. Wer leben will, muss essen. Essen verbindet. Essen fremder Kulturen weckt Neugierde, lässt uns Vergleiche ziehen, spekulieren, Reiseerinnerungen wach werden oder weckt Reiselust. Mehr unter Food-Fotografie statt Foodporn