Am 18. Mai 2017 fand Kunst & Kochwerk mit Maria Gilges statt. Die Düsseldorfer Künstlerin zeigt gehäkelte Objekte geschaffen aus alten Plastiktüten. Als Mahnung an die Vermüllung unserer Meere schmücken derzeit mehrere wundersame Unterwasser-Mutanten die Ausstellungsfläche.
Janne Gronen über Maria Gilges
„Maria Gilges verhäkelt in den gezeigten Objekten Plastiktüten zu farbenfrohen phantasievollen Gebilden, Fabelwesen, Mutationen, alles Tiefseebewohner, weil Maria eben die Tiefsee mag. Sie schafft aus vermeintlich WERTlosen Stücken des Alltags, Plastik-Tüten, die meist in den Müll wandern, WERTiges, WERTvolles und damit eine „aufwertende Transformation“, das neu Geschaffene wird zu Kunst. Eine neue Nutzung – das ist besser für unser Klima und unsere Ressourcen! Weiterverarbeiten statt wegwerfen – Upcycling VOR Recycling – Metamorphose, aus Alt wird Neu. Maria Gilges häkelt – allerdings wirkt diese Tätigkeit hier wie ein Zitat, wie ein bewusst eingesetztes handwerkliches Tun im Dienste der Kunst, steht als solches im Gegensatz zum massenweise maschinell hergestellten Ursprungsmaterial Plastiktüten – definitiv eine Veredelung. In welcher Welt leben wir, welche Werte halten wir hoch, was ordnen wir unter und welchen Preis zahlen wir für unseren Reichtum…“
Die kuliniarische Interpretation hierzu lautet:
+++ Kartoffel-Chips von Kent Crisps mit Austern-Geschmack +++
+++ Cracker mit Algen-Tatar +++
+++ Karotten-Ingwer-Suppe – gekocht aus Misfit-Möhren +++
+++ hausgemachte Pain d’Epis mit Algen oder mit Gänseblümchen +++
+++ Algenbutter +++
+++ Rhabarber-Kompott mit Mysterium Libarius – das Geheimnis des Kuchenbäckers +++