Granaten beim Superbowl!

Paradiesfrucht wird der Granatapfel auch genannt oder Speise der Götter oder plump Vitaminbombe. Seine Inhaltsstoffe sollen gegen Demenz und Entzündungen helfen. In der Gastronomie hat er sich rasant verbreitet. Er steckt sogar in Anti-Falten-Cremes. Doch wehe man möchte mal für den Hausgebrauch einen Granatapfel zerpflücken – das wird schnell zur Riesensauerei und hinterlässt bleibende Spuren an Küchenwänden. Um die knallroten Kügelchen auch in das eigene Müsli und an den Salat zu geben, habe ich zwei von namhaften Köchen empfohlene Methoden getestet: Knock out vs. Touch down.

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Knock out – oder hau drauf!
Jüngst beim Londoner Starkoch Yotam Ottolenghi gelesen: Die Frucht auf der Küchenplatte kneten und dann den Granatapfel horizontal durchschneiden. Die halbe Frucht mit der Schnittkante in die Handinnenfläche halten, darunter eine Schüssel positionieren und nun mit einem Holzlöffel auf den Apfel schlagen: egal ob sachte oder kräftig, es tut sich so gut wie NICHTS. Einige wenige Samenkapseln verlassen ihr Gehäuse. Methode durchgefallen!

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Touch down – Glanzparade im Superbowl!
Eine große Schüssel mit Wasser füllen. Den von Ottolenghi empfohlenen Horizontalschnitt beibehalten, denn dann lässt sich der Touch down besser mit der Umstülptechnik kombinieren! Also die Granatapfelhälfte unter Wasser halten, leicht ausstülpen und man kann in aller Seelenruhe beginnen, die Samenkapseln aus ihrem Gehäuse zu pellen. Kein Spritzen, kein Fluchen. Die Kapseln sinken friedlich auf den Schüsselboden. Die weißen Fasern, die sie umgeben sind viel leichter und schwimmen auf dem Wasser. So kann man sie wunderbar abschöpfen und kommt problemlos an die knallroten Saftkügelchen. Dem hemmungslosen Granatapfel-Deko-Wahn sind nun keine Grenzen mehr gesetzt!

GP_Toucdown03Diese Methode ist unangefochten der Sieger und ein echter Home Run!