Nichts gegen meine Oma – sie war eine wunderbare Oma und wir haben dort immer gerne die Ferien verbracht. Aber aus dieser Zeit stammt auch meine, nennen wir es mal, geringe Wertschätzung für den Gurkensalat. In Erinnerung ist mir eine dicke holländische Schlangengurke, die mächtig wässerte und obendrein noch mit reichlich Joghurt und Essig – vielleicht sogar mit der damals allgegenwärtigen Dosenmilch – zum Schwimmen gebracht wurde. Mittlerweile gibt es tolle deutsche Minigurken, z.B. bei REWE oder dem türkischen Gemüsehändler. Die haben mehr Eigengeschmack und nicht diese überflüssige Grütze in der Mitte. Schön mit Schale geraspelt sehen sie auch scheibchenweise noch gut aus. Unseren Bienen zuliebe haben wir Borretsch im Garten. Borretsch wird auch Gurkenkraut genannt und die jungen Blätter ergänzen die Gurke vortrefflich. Ein paar der schönen Blüten habe ich den Bienen vorenthalten und zur Dekoration genutzt. Der geschmackliche Kontrast kommt durch den Bierbalsamico. Sein würzig-malziges Aroma wird noch durch einen Teelöffel Honig verstärkt, einen Klecks Senf dazu und mit Salz abgeschmeckt wird der Gurkensalat mit Borretsch & Bierbalsamico eine super Salatbeilage zu Fleischgerichten.
Quo vadis Kürbis?
Im Herbst lautet die Antwort natürlich – in den Topf, um sich in eine geschmackvolle Kürbissuppe zu verwandeln. Beim Kürbis handelt es sich botanisch um eine Panzerbeere – und genau hier liegt auch die größte Herausforderung: Es gilt die harte Schale des Kürbis zu durchbrechen und in Stücke zu teilen. Ich packe den Kürbis hierfür in seiner ganzen Pracht in den Ofen und lasse ihn bei 120 Grad vorgaren. Nach ca. 20 Minuten und etwas Abkühlung kann man ihn dann ganz entspannt zerkleinern und die Kerne mit einem Löffel entfernen. Da der Ofen noch schön warm ist, kommen die Kürbisstücke nochmals bei 160 Grad Umluft hinein, bis sie richtig weich sind. Das Aroma des Kürbisfleisches verdichtet sich durch die Ofengarung. Während die Kürbisstücke gemeinsam mit geschälten und in Scheiben geschnittenen Knoblauchstücken im Ofen garen, die Zwiebeln kleinschneiden und mit Rapsöl im Topf anschwitzen. Mit Apfelbalsamico ablöschen. Nun die Kürbisstücke aus dem Ofen holen, die Schale entfernen – beim Hokkaido dürfen sie auch bleiben – und grob gestückelt mit dem Knoblauch in den Topf geben. Mit Gemüsebrühe auffüllen und alles ca. 15 Minuten köcheln lassen. Mit dem Stabmixer pürieren, Sahne hinzugeben sowie den Saft von zwei Orangen. Mit grob gemahlenem weißen … Weiterlesen …