British Sorrel Soup –

It’s a girl. Zur Feier des neuen Royal Baby’s möchte ich aus dem Fundus meiner anglophilen Schwiegermutter, das 1953, beim Besuch zur Krönungsfeier der noch immer amtierenden Queen Elisabeth II, notierte Originalrezept Sauerampfersuppe – english style – präsentieren. Ein wichtiges Detail, konnte ich der Aufzeichnung allerdings nicht entnehmen. Vermutlich hat Schwiegermutter es im Laufe der Jahre und vieler weiterer Besuche in Großbritannien so to say – developed. Die entscheidende Zutat, die mir nur mündlich überliefert wurde: Curry! – Very delicious! Später im Jahr empfiehlt der Brite die Hälfte der nun kräftigeren und bittereren Sauerampferblätter durch Salatblätter zu ersetzen. Dazu kann ich noch kein Urteil abgeben. Der britische Gaumen der 50er Jahre war ja eher geschmacksneutrales Essen gewohnt. Am besten also selber testen. Zutaten: 500 g Kartoffeln 10 Blätter Sauerampfer 1,2 l Gemüsebrühe 1 1/2 TL Curry (je nach Schärfe, variieren) 100 ml Sahne Meersalz Zubereitung: Kartoffeln schälen und in der Gemüsebrühe fast weichkochen. Die Sauerampferblätter waschen und mit dem Messer in Streifen schneiden. Erst zur Suppe geben, wenn die Kartoffeln fast weichgekocht sind. Kurz mitkochen, die Blätter verlieren sofort ihre Farbe. Mit dem Stabmixer fein pürieren. Sahne, Curry und Meersalz hinzufügen. Soup ready to be served!    

Ein Alfred Matzerath Gedächtnissüppchen

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Zum Tod von Günter Grass ein Zitat aus der Blechtrommel, Kapitel „Falter und Glühbirne“ über Alfred Matzerath

… auch weil er, ein passionierter Koch, Gefühle in Suppen zu wandeln verstand.

Zum Suppen-Rezept:
Brokolisuppe mit Steirischem Kürbiskernöl

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Birnen-Bohnensalat

Ich habe noch ein Küchenwerkzeug entdeckt, das anders als der Butterroller, seinen angedachten Zweck weiter erfüllt: Der „Melon Baller“ oder zu deutsch Kugelausstecher stellt hochdekorative Obst- oder Gemüsekugeln her und hinterlässt lustige Lochskulpturen. Darüber hinaus hat seine regelmäßige Anwendung auch eine therapeutische Wirkung, die ewig gleiche Handbewegung beruhigt ungemein. Die Birnenkugeln machten sich optisch und geschmacklich hervorragend im Bohnensalat. Zutaten: 500 g Prinzessbohnen (TK) 75 g Speckwürfel (optional) 1 Birne (Abate) 3 EL Birnenbalsamico 2 EL von einem nussigem Öl (Erdnussöl, Walnussöl) roter Kampot-Pfeffer grobes Meersalz Zubereitung: Die Bohnen in Salzwasser kochen, 1 TL Backpulver dazu geben, dann behalten die Bohnen ihre schöne grüne Farbe. Speckwürfel anbraten, die abgetropften Bohnen in mundgerechte Stücke schneiden und in eine Schüssel geben. Mit Basamico und Öl vermengen. Steckwürfel hinzugeben. Erst danach mit Pfeffer und Salz abschmecken. Jetzt kommt der größte Spaß: mit dem Kugelausstecher die Birnenkugeln produzieren. Da Birne sehr wenig Eigensäure hat, die Kugeln mit Birnenessig, ersatzweise auch Weissweinessig beträufeln und anschließend in den Salat geben.

Rohköstlicher Selleriesalat

Noch so eine Knolle aus der Rubrik hässlich, aber gesund.  Schon mit einem halben Sellerie lässt sich ein leckerer Rohkostsalat für vier Personen machen. Da kommt Abwechslung auf den Abendbrottisch, geballt mit einer guten Portion Vitamine, Mineralien und Omega-3. Betrachtete man den Sellerie als solchen, so steckt in dieser Knolle, die botanisch korrekt eigentlich eine Rübe ist, schon sehr viel Gesundes. Die Knolle oder Rübe wird als Speicherorgan bezeichnend und ist von Ölgängen durchzogen. Die dort befindlichen ätherischen Öle sind für das typische Selleriearoma verantwortlich und sie sollen blutdrucksenkende Wirkung haben, denn die ätherischen Öle sorgen für eine Entspannung der Arterienwände, und tragen auf diese Weise dazu bei, die Gefäße zu weiten, so dass der Blutstrom mit geringerem Druck fließen kann. Als Zugabe sind im Sellerie noch Magnesium, Kalium und Calcium enthalten. Also ran an die Raspel! Zubereitung: Sellerie halbieren und eine Hälfte schälen und klein raspeln. Sofort mit dem Balsamico mischen. Apfel reiben und dazugeben. Joghurt und Creme fraiche in einer kleinen Schüssel miteinander verrühren. Leinöl zugeben und mit Meersalz salzen. Diese Masse unter den Sellerie geben und vermischen. Mit Pfeffer abschmecken. Die Walnüsse zerstoßen und zusammen mit dem Walnussöl ebenfalls unterheben. Die Samenkapsel des Granatapfels bringen noch etwas … Weiterlesen …

Alter Schwede!

Sie war viele Jahre lang ein verpöntes Gemüse mit einem muffigen Image. Ihr Name: Wruke, Ramanke, Untererdkohlrabi, schwedische Rübe oder Steckrübe! In Notzeiten war sie oft die einzige Nahrungsreserve. Jetzt erobert sie wie viele alte Sorten die Speisekarten und Gemüseauslagen. Gesund ist sie obendrein. Traubenzucker, Eiweiß, ätherische Öle, wichtige Mineralstoffe, Beta-Karotin sowie die Vitamine B1, B2 und C machen sie zu einem Powergemüse. Altes Gemüse ist im Kommen – also Schluss mit dem Jugendwahn, besinnt euch auf die Kraft der Alten.